Berichte von Amnesty International über die Situation in El Salvador 2007

 

Auf eigene Gefahr: El Salvador droht in Rechtlosigkeit zu versinken
Ai-Journal, Oktober 2007

Zusammenfassung: Mangel an sauberem Trinkwasser und hohe Gebühren dafür führen in El Salvador immer wieder zu Konflikten. Viele Menschen fürchten zudem eine Privatisierung der Wasserversorgung, die zu einer weiteren Verteuerung führen würde. Eine Demonstration am 2. Juli 2007 in Suchitoto, rund 47 Kilometer entfernt von der Hauptstadt San Salvador, gegen die Dezentralisierung der Wasserversorgung wurde von der Polizei gewaltsam aufgelöst. Kritiker der Regierung und Aktivisten gehen bei Protesten hohe Risiken ein, denn sie werden durch eine zunehmend repressive Gesetzgebung kriminalisiert.

Link zum Original in der Website der deutschen Sektion von Amnesty International

 

Demonstrantinnen wurden zu Opfern des Anti-Terrorismus-Gesetzes
Pressemitteilung
AI-Index: 29/002/2007, 13. Juli 2007

Zusammenfassung: Am 2. Juli 2007 protestierten zahlreiche Menschen in Suchitoto gegen die bevorstehende Vorstellung der nationalen Dezentralisierungspolitik, von der auch die Trinkwasserversorgung und andere öffentliche Dienstleistungen betroffen sind, durch Präsident Elias Saca. Die Demonstration wurde gewaltsam aufgelöst und 13 DemonstrantInnen und LeiterInnen von sozialen Organisationen unter dem Anti-Terrorismus-Gesetz angeklagt. In der vorliegenden Pressemeldung fordert amnesty international die Behörden in El Salvador auf, internationale Menschenrechtsnormen einzuhalten sowie objektive und umfassende Untersuchungen einzuleiten.

Link zur deutschen Fassung in der Website der deutschen Sektion von Amnesty International
Link zum Original (englisch, spanisch) in der internationalen Website von Amnesty International

 

Ineffektive Untersuchung des Mordes an einem Ehepaar weist auf Gefahr für engagierte Menschen hin
Pressemitteilung
AI-Index: AMR 29/001/2007, 2. Juli 2007

Zusammenfassung: Francisco Antonio Manzanares (77 Jahre) und seine Frau Juana Monjarás de Manzanares (75 Jahre) waren seit Jahrzehnten als Mitglieder der Oppositionspartei Frente Farabundo Martí para la Liberación Nacional (FMLN) politisch aktiv. Am 2. Juli 2006 wurden sie in ihrem Haus brutal ermordet. Bereits am 8. Oktober 1996 war Francisco Manzanares, der Sohn des Ehepaares, ebenfalls gewaltsam getötet worden; die Tochter, Marina Manzanares, wird auch heute noch bedroht. In der vorliegenden Pressemeldung fordert amnesty international die Behörden von El Salvador auf, endlich die Ermordung von Francisco und Juana Manzanares zu untersuchen und politisch aktive Menschen zu schützen.

Link zur deutschen Fassung (PDF) in der Website der deutschen Sektion von Amnesty International
Link zum Original (englisch, französisch, spanisch) in der internationalen Website von Amnesty International

 

Jahresbericht 2007 - Auszug: El Salvador
Berichtszeitraum ist das Jahr 2006, 24. Mai 2007

Zusammenfassung: Straflosigkeit für die Menschenrechtsverletzungen aus der Zeit des bewaffneten Konflikts, Gewalt gegen Frauen und anhaltende Drohungen gegen Menschenrechtsverteidiger und politisch Engagierte sind laut Jahresbericht von amnesty international die gravierendsten Tatbestände hinsichtlich der Menschenrechtslage in El Salvador. Zudem leidet El Salvador unter einem hohen Maß an Gewaltkriminalität; der Menschenrechtsbeauftragte warnte vor einem möglichen Wiederauftreten von Todesschwadronen. Auch zu den Fällen der vielen Kinder, die seit der Zeit des bewaffneten Konflikts in El Salvador verschwunden sind, hat die salvadorianische Regierung so gut wie nichts unternommen.

Link zur deutschen Fassung in der Website der deutschen Sektion von Amnesty International
Link zum Original (englisch, französisch, spanisch, arabisch) in der internationalen Website von Amnesty International

 

Briefe gegen das Vergessen: William Hernández
AI-Index: NWS 21/001/2007, 1. Februar 2007

Zusammenfassung: William Hernández, der Direktor der Menschenrechtsorganisation »Asociación Entre Amigos«, und weitere Mitglieder der Organisation haben Morddrohungen erhalten. Die Organisation setzt sich für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen ein. Den Morddrohungen ging eine Verfassungsänderung voraus, die gleichgeschlechtlichen Paaren die Heirat und die Adoption von Kindern verbietet und gegen die sich die Organisation eingesetzt hat. Die Teilnehmer der Aktion „Briefe gegen das Vergessen“ werden gebeten, den Staatspräsidenten von El Salvador zu umfassenden Untersuchungen der Morddrohungen und zu Maßnahmen zum Schutz der Betroffenen aufzufordern.

Link zur deutschen Fassung in der Website der deutschen Sektion von Amnesty International
Link zum Original (spanisch, französisch) in der internationalen Website von Amnesty International
Link zum Original (englisch, französisch) in der internationalen Website von Amnesty International

Diese Aktion basiert auf dem Bericht "El Salvador: William Hernández" vom 5. Dezember 2006
Link zum Original (englisch) in der internationalen Website von Amnesty International
AI-Index: AMR 29/005/2006, 5. Dezember 2006